Ein Server ist eine Instanz, die einen Dienst anbietet, der über ein Netzwerk abgerufen werden kann. Die Nutznießer des Servers werden Clients genannt.
Früher wurde unter einem Server in erster Linie eine Hardware verstanden, auf der eine Software in Form eines Betriebssystems und einer Dienst-Software bereitgestellt wurde. Heutzutage ist die Hardware in den Hintergrund gerückt.
Als Server wird heutzutage im Kern die Software verstanden, die einen Dienst über eine zentral abrufbare Schnittstelle bereitstellt.
Server sind insbesondere wichtig zum Betrieb von Webseiten. Eine Webseite läuft auf einem Server. Diesen Server kann der Betreiber der Webseite mieten oder selbst anschaffen. Bei der Miete erwirbt man die Nutzungsrechte am Server bei einem sogenannten Provider, der als Dienstleistung das sogenannte Web Hosting anbietet.
Ein Server besitzt eine Adresse, unter der er erreichbar ist. Diese Adresse wird Netzwerkadresse genannt. Netzwerkadressen gehorchen der Norm, die für IP-Adressen gilt. Eine IP-Adresse ist eine Zahlenfolge. Anstatt von IP-Adressen können auch symbolische Namen verwendet werden, die leichter zu merken sind. Derartige symbolische Namen werden über Domänen gebildet. Ein Server befindet sich in genau einer Domäne. Ein Beispiel für eine Domäne ist noyb.eu. Es gibt auch Subdomänen, die es erlauben, symbolische Namen für Unterverzeichnisse (Pfade) auf dem Server zu definieren.
Symbolische Namen sind aus Sicht der DSGVO besonders interessant. Für eine Lastverteilung kann dem Client beim Aufruf der symbolischen Adresse jeweils eine andere Netzwerkadresse zugeordnet werden. Damit wird der Standort des Servers verschleiert. Der Standort des Servers wiederum ist wichtig bei der Beurteilung der Frage, ob Daten in unsichere Drittländer transferiert wurden.
Es gibt sogenannte Serverless-Architekturen, die sich auf die Bereitstellung von Diensten fokussieren. Ein Dienst muss auf einer bestimmten Hardware bereitgestellt werden. Serverless bedeutet nun, dass die Verwaltung dieser Hardware so weit weggekapselt ist, dass der Nutzer des Dienstes keine Kenntnis darüber haben muss. Insofern benötigt der Dienst, aus Sicht des Clients, also keine Hardware mehr.
Kommentare von Lesern